Unser Roadtrip durch Costa Rica [1]

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Wir sind wieder zurück! Eigentlich schon seit ein paar Tagen (gefühlt Wochen), aber ich habe diesmal tatsächlich länger Zeit gebraucht um diese Reise zu verarbeiten und zurück im Alltag anzukommen. Es war eine unglaublich geile Zeit. Insgesamt waren wir ganze 19 Tage in Costa Rica unterwegs. Um euch einen kleinen Eindruck unserer Rundreise zu geben, versuche ich kurz und knapp unser Abenteuer zusammenzufassen inkl. ein paar Tipps. Bei Fragen könnt ihr mir jederzeit ein Kommentar hinterlassen.

Flug

Wir sind mit der Fluggesellschaft Condor nach Costa Rica geflogen. Die gesamte Reisezeit waren insgesamt 15 Stunden. Pro Flug haben wir ca. 800 € pro Person gezahlt. Wir sind zuerst von Frankfurt am Main 9 Stunden nach Santo Domingo (Dominikanische Republik) geflogen und von dort nochmal 3 Stunden weiter nach San Jose (Costa Rica). Der Flug wird als Direktflug angeboten, trotzdem mussten wir in Santo Domingo aus dem Flugzeug steigen, durch die Sicherheitskontrolle gehen, um dann wieder ins gleiche Flugzeug mit neuem Personal zu steigen. Ab März 2018 soll wohl auch Lufthansa Costa Rica anfliegen.

Mietwagen

Wenn ihr euch für einen Roadtrip in Costa Rica entscheidet, solltet ihr unbedingt einen SUV mit Allradantrieb mieten. Ansonsten könnt ihr viele Orte nur schwer erreichen, da es nicht unüblich ist auch mal einen Fluss zu durchqueren. Die Highways sind gut, aber sobald man diese verlässt kann es sehr abenteuerlich werden. Wir konnten mit unserem Daihatsu Terios viele Straßen überwinden, aber wir waren am Ende heilfroh, dass wir das Auto noch in ganzen Teilen abgeben konnten. Natürlich hatten wir einen zusätzliche Rundum-Sorglos-Versicherung. Eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung ist auch hier eine gute Wahl. Ein Navi haben wir nicht gemietet. Wir haben uns am Flughafen jeweils eine SIM-Karte inkl. 1 GB Datenvolumen gekauft, vorab die Offlinekarten von Google Maps gespeichert, und darüber navigiert.

Übernachtungen

Einige Übernachtungen haben wir vorab über booking.com gebucht, andere erst Vorort. Wichtig ist, sich immer ein bisschen Puffer einzurechnen. Viele Dinge ergeben sich erst Vorort und so könnt ihr noch spontan umplanen. Bei so gut wie allen Unterkünften ist meist Frühstück inklusive. Im Durchschnitt haben wir 50 € pro Nacht/Person bezahlt (inkl. Frühstück). So gut wie alle Unterkünfte in denen wir auf unserer Reise besucht haben sind empfehlenswert. Diese habe ich für euch entsprechend verlinkt.

Route

Bei der Routenplanung hatte ich vor der Reise so meine Probleme. Im Internet fand ich wenig Vorschläge, die zu uns gepasst hätten, daher musste ich diesmal ohne Hilfe von Anfang bis Ende eine sinnvolle Route neu planen. Im Nachhinein kann ich diese Route auch weiterempfehlen, da sie eigentlich (fast) perfekt für 3 Wochen ist. Voraussetzung: Ihr wollt viel sehen! Wir sind nicht die Urlauber, die lange an einem Ort/Hotel bleiben wollen. Wir ziehen meist nach 1-2 Nächte weiter.

San Jose – La Fortuna – Brasilito – Samara – Santa Teresa – Monteverde – Manuel Antonio – Corcovado – Alajuela – Tortuguero – Cahuita – San Jose

Unsere Route durch Costa Rica, A = Start und Ziel

Tag 1 – La Fortuna
Am Flughafen in San Jose angekommen, fuhren wir mit unserem Mietwagen gleich weiter in die Nähe von La Fortuna. Durch die Flugzeiten und Zeitverschiebung waren wir an diesem Tag über 36 Stunden ohne richtigen Schlaf unterwegs.

Übernachtet haben wir zwei Nächte in der Chachagua Rainforest Lodge.

Vulkan Arenal

Tag 2 – La Fortuna
Eigentlich hatten wir uns den Cherro Chato Trail vorgenommen. Dafür sind wir – nach Empfehlung – extra zur Arenal Observatory Lodge & Spa gefahren um dort den Trail zu beginnen. Die Schilder zu dem Trail wurden dort überall entfernt und auch der Startpunkt war gesperrt. Wir fuhren daraufhin nochmal zum 2. Startpunkt und stellten auch dort fest: Kein Durchkommen. Der Cherro Chato Trail ist seit Mai 2017 geschlossen. Zwar machen wohl einige Touristen trotz Verbote diese Wanderung, aber das wollten wir nicht, da für uns bis heute nicht ganz klar ist, wieso dieser Trail geschlossen wurde. Zum Glück haben wir vorher in der Arenal Observatory Lodge & Spa noch eine schöne kleine Wanderung zur Danta Hanging Bridge und zum Danta Waterfall gemacht. Das hat den Tag dann irgendwie noch gerettet. Das ganze Gebiet rund um den Vulkan Arenal sehenswert, aber auch sehr touristisch und dementsprechend teuer.

Danta Waterfall

Tag 3 – Brasilito
Auf dem Weg nach Brasilito liegt der Rio Celeste. Der Rio Celeste ist ein blauer Wasserfall mitten im Tenorio Volcano National Park. Einem aktiven Vulkangebiet. Der Weg durch den Nationalpark zum Wasserfall ist matschig. Gutes Schuhwerk ist hier Pflicht. Lasst bitte eure Sandalen oder Sneaker im Auto. Der Nationalpark war gut besucht. Die matschige Wanderung zum Wasserfall hat sich aber schlussendlich gelohnt. Besonders das blaue Wasser, was sich durch den Dschungel schlängelt ist ein tolles Farbspiel. Zuletzt haben wir solch ein blaues Wasser in Neuseeland gesehen.

Tenorio Volcano National Park

Weiter ging es zur Pazifikseite nach Brasilito. Es war an diesem Tag so typisch heiß für Costa Rica. Laut Wetterbericht waren es 33 Grad, aber die fühlen sich locker wie 42 Grad an. Uns wurde Vorort die Playa Conchal empfohlen und dort haben wir dann auch den restlichen Tag verbracht. Der wohl meistgenutzte Hashtag von mir auf Instagram war in dieser Zeit #lifeisbetteratthebeach und genau das habe ich an diesem Tag so empfunden.

Übernachtet haben wir in einer tollen Unterkunft namens Quinta Esencia. Diese Unterkunft wird von einem Auswandererpaar aus Frankreich geführt. Wenn man sich die Gegend mal genauer ansieht, kann man auch gut verstehen, warum jemand sich dazu entscheidet in Costa Rica zu leben. Es ist einfach traumhaft schön. 

Tag 4 – Samara
Heute fuhren wir weiter nach Samara. In unserer nächsten Lodge Las Ranas wurde uns die Playa Pelada empfohlen. Ein Badestrand, der wohl gerne von Einheimischen besucht wird. Der Weg dorthin war ein Abenteuer. Die Straße war schlecht, führte uns durch ein Flussbett und hat uns viel Zeit gekostet. Die Playa Pelada war im Endeffekt schön, aber die Fahrt dorthin würden wir so nicht mehr in Kauf nehmen.

Playa Samara

Tag 5 – Samara
Nasenbäre und Leguane leben direkt an der Unterkunft von Lodge Las Ranas und haben uns allein mit ihrer Anwesenheit den Vormittag am Pool versüßt. Den restlichen Tag haben wir an der Playa Samara verbracht. Ein wunderschöner Strand. Einer der schönsten Strände auf unsere Rundreise. 

Egal wo auf der Welt wir unterwegs sind, gibt uns die App Foursquare immer die besten Tipps für Restaurants in der Nähe. In Samara wurde uns das Restaurant El Lagarto vorgeschlagen und auch wir können es jedem weiterempfehlen. Das Abendessen war sehr gut.

Tag 6 – Santa Teresa 
Ja, was soll ich euch sagen? Wir wussten vorher dass der Weg Richtung Mal Pais (entlang der Küste) nicht einfach werden würde, aber sowas haben wir dann doch nicht erwartet. Er fing alles ganz gemütlich an. Wir besuchten unterwegs die Playa San Miguel – auch ein wunderschöner, ruhiger Strandabschnitt. Aber ab dann wurde es verrückt. Die Straße wurde schlechter und schlechter. Dort lagen keine Steine mehr auf dem Weg, sondern kleine Felsen. Das waren keine Schlaglöcher mehr, sondern tiefe Gruben. Die Straße führt durch ein paar kleinere Flüsse, die in der Trockenzeit nicht wirklich hoch sind, aber uns auch schon ein paar Nerven gekostet haben. Wir haben für ca. 90 Kilometer ganze 4 Stunden gebraucht. Im Nachhinein würden wir diese Straße nicht mehr nehmen, sondern den etwas größeren Umweg (über die Route 21) in Kauf nehmen. Auf den letzten Kilometern wird zwar auch dort die Straße schlechter, aber das ist im Vergleich halb so wild.

Trotzdem hat sich die Strecke gelohnt. Santa Teresa war vielleicht der schönste Ort auf unserer ganzen Rundreise. Hier wären wir gerne noch länger geblieben, wenn wir die Tage danach nicht schon verplant hätten. Santa Teresa ist ein hübsches kleines Örtchen, mit süßen Geschäften und einem tollen Strand. Hier konnten wir einen wunderschönen Sonnenunter und -aufgang genießen. Auch unsere Unterkunft Manalá Hotel ist hier empfehlenswert.

Sonnenuntergang an der Playa Santa Teresa

Tag 7 – Santa Elena, Monteverde
Ja, was soll ich sagen… Am besten einfach nur JAAA, denn Harry hat mir tatsächlich bei Sonnenaufgang am Strand von Santa Teresa einen Antrag gemacht. Unser Bild dazu habt ihr vielleicht schon auf Instagram gesehen?

Wir sind jetzt also verlobt. ❤ Besser hätte ich es mir in Costa Rica nicht vorstellen können. Ein wundervoller Tag, an den ich immer wieder denken werde, auch wenn wir an diesem Tag viele, viele Stunden mit dem Auto unterwegs waren. Wir fuhren nämlich von Santa Teresa 250 Kilometer weiter Richtung Santa Elena (Monteverde). Dort haben wir für die nächsten zwei Nächte eine Ferienwohnung namens Villa Ocotea gebucht.

Tag 8 – Monteverde
Heute stand der Monteverde Cloud Forest im Mittelpunkt. An diesem Tag war es deutlich kühler als in anderen Gebieten von Costa Rica bis 21 Grad. So sind wir gleich morgens aufgebrochen und eine paar kleinere Trails durch den Regenwald gewandert. Wir waren ohne Guide unterwegs und haben daher auch nur ein paar Vögel und Nasenbären gesehen. Einen schönen Überblick über Monteverde hatten wir auf der Aussichtsplattform nicht, da die Wolken sehr tief hingen und der Nebel sich durch den Wald zog. Aber genau das macht ja Monteverde aus. Es hatte etwas mystisches.

Zipline wird in Costa Rica oft angeboten, aber nirgends soll es so aufregend sein wie in Monteverde. Wir haben uns für den Selvatura Park entschieden und Vorort The Hanging Bridges Tour und Canopy Tour (Zipline) gebucht. Besonders die Canaopy Tour hat sich gelohnt. Die Tour zieht sich zwar über zwei Stunden, aber das Gefühl über den Nebelwald an einem Seil zu fliegen ist unbeschreiblich. Dabei habe ich mir so einige Male in die Hose gemacht. 🙂 

Hängebrücke im Monteverde Cloud Forest

Zum Abschluss des Tages haben wir uns im Choco Cafe Restaurant in Santa Elena einen Hamburger gegönnt und uns noch Kuchen mitgenommen. Diesen haben wir dann im Bett genascht. Ein perfekter Abschluss nach diesem Tag voller Adrenalin.

Der zweite Teil unserer Reise folgt in ein paar Tagen…

3 Comments
  • Magdalena

    Antworten

    Hallo Nici,
    erst mal herzlichen Glückwunsch zur Verlobung! 🙂

    Wow, laut dem ersten Teil deines Berichtes scheint das ja ein genialer Trip gewesen zu sein. Und die Strecke hat es in sich! Ich wechsele auch oft den Ort auf meinen Reisen, aber eure Route war RIESIG!

    Wieviele Kilometer habt ihr insgesamt geschafft (mit dem Auto, Wanderungen ausgeschlossen;) )?

    Liebe Grüße
    Magdalena

    • zuckerblond

      Hallo Magdalena,

      vielen lieben Dank. ❤

      Die Route ist tatsächlich sehr umfangreich, war aber für uns genau richtig. Wir sind in dieser Zeit tatsächlich 2.350 Kilometer quer durch Costa Rica gefahren.

      Liebe Grüße
      Nici

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